Im Homeoffice arbeitet es sich zwar flexibler, aber wie eine Studie zeigt, sind Homeworker auch öfter von Schlafstörungen betroffen. Was hilft?
Ein gewisses Maß an Stress gehört zum Leben dazu. Doch zu viel davon kann krank machen. Mit diesen Tipps kommen Körper und Geist zur Ruhe.
Die Arbeit türmt sich im Büro, die Kinder wollen abgeholt werden und die Schwiegereltern haben sich angekündigt. Manchmal wird alles zu viel, man wird fahrig und nervös, das Herz schlägt bis zum Hals, die Gedanken kreisen im Kopf. Stress ist ein uraltes Programm unserer Gene. Der Körper wird in Gefahrensituationen blitzschnell auf Angriff oder Flucht eingestellt, um der Bedrohung zu entgehen.
Was passiert im Körper?
Unter Stress werden die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin (bei akutem Stress) und Cortisol (Langzeitstress) ausgeschüttet. Im Körper wird Energie freigesetzt und die Reserven werden mobilisiert, sodass Blutdruck, Puls und Atemfrequenz steigen. Verdauungs- und Sexualfunktionen werden auf „Pause“ geschaltet. Ist die gefährliche Situation vorüber, beruhigt sich alles.
Doch bei Dauerstress bleibt der Körper in Alarmbereitschaft – das schadet über kurz oder lang der Gesundheit. Es kommt zu Erschöpfung, Schmerzen, Schlafstörungen, Magen und Darm rebellieren und wir werden anfällig für Krankheiten.
Die Psyche leidet
Andauernder Stress wirkt sich auch auf das seelische Wohlbefinden aus. Nervosität, Gereiztheit und Konzentrationsstörungen sind erste Zeichen. Viele Stressgeplagte leiden zudem unter Ängsten, Grübelzwängen und Schlafstörungen. Vor allem nachts kreisen die Gedanken und man findet keine Ruhe.
Raus aus dem Stress
Patentrezept gibt es nicht, aber bewährte Methoden, die bei der Stressbewältigung helfen. Dazu zählen Entspannungsmethoden wie Yoga, Tai-Chi, Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Auch Sport und Bewegung an der frischen Luft helfen, sich zu entspannen. Ein gutes Zeitmanagement verhindert, dass Stress überhaupt erst entstehen kann.
Da die Leistungsfähigkeit des Menschen einem circa 90 minütigem Rhythmus folgt, verhindern kurze Pausen von mindestens fünf Minuten, dass die Leistungskurve zu stark abfällt und es zu Müdigkeit kommt.
Entspannt in 5 Minuten
Wirksame Entspannungstipps für zwischendurch:
Nervennahrung
Stress kann zu Vitamin- und Mineralstoffmangel im Körper führen und den Darm angreifen. Präparate mit Vitamin-B- und Magnesium führen dem Organismus die Nervenvitamine B1, B6 und B12 und das Anti-Stress-Mineral Magnesium zu. Probiotische Mittel helfen, die wichtige Darmflora wieder aufzubauen.
Florian Wehrenpfennig,